Ertrinkendenerkennung soll auch Personalnot mindern

Mit einem Produkt der israelischen Firma Lynxight werden in Schwimmbädern Becken überwacht, um Ertrinkende zu erkennen ‒ bestenfalls vor dem Ertrinken. Nebenbei soll die Personalnot in Schwimmbädern gemindert werden. Dazu werden die Streams von Überwachungskameras angezapft und ‒ teilweise auch für Trainingszwecke ‒ analysiert. Außerdem liefert das System Zahlen und Grafiken zur Beckenauslastung.

Es gibt in den verschiedenen Bädern Unterschiede bezüglich Verarbeitung und Speicherung der erfassten Daten. Im Piorama sollen die Videoaufnahmen “in Echtzeit in Daten umgewandelt und nach der
Analyse sofort gelöscht” werden”
. Das heißt offenbar nicht, dass die Videoaufnahmen sofort gelöscht werden, denn diese werden für 72 Stunden vorgehalten.

Grundsätzlich behält sich Lynxight vor, die erfassten Daten auch für Trainingszwecke zu nutzen. In Hamburg soll nicht mit Daten von Badegästen kalibriert werden.

Die Einrichtung des Systems kostet in Wittlich einmalig 46.172,00 Euro und jährlich weitere 15.351,00 Euro. In Beckum werden für drei Bädes zur Einrichtung rund 158.000 Euro und jährlich rund 50.000 Euro fällig.

Das System kann nur kaschieren, dass zu viele Kinder nicht schwimmen können und manche Eltern lieber auf ihre Handys als auf ihre Kinder aufpassen.

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Verhaltensüberwachung von und mit Fraunhofer in Mannheim

Die Polizei Mannheim und Fraunhofer IOSB testen bereits seit 2018 ein System, das Verhalten überwacht. Das System funktioniert nicht, das Pilotprojekt wurde nach 5 Jahren um weitere 3 Jahre bis 2026 verlängert. Das System soll Schwierigkeiten haben, Umarmungen von „kriminalistisch bedeutsamen Handlungsabläufen“ zu unterscheiden.

Das System wird mit ähnlich wenig Erfolg auch in Hamburg erprobt.

Verhaltensüberwachung durch die Hamburger Hochbahn

Die Hamburger Hochbahn (betreibt U-Bahnen und Busse) möchte 2025 im Rahmen eines Pilotprojekts “sicherheitsrelevante Muster in Videobildern erkennen”. Zu diesen Mustern gehören auch ein ungewöhnlich langer Aufenthalt am Bahnsteig, eine tätliche Auseinandersetzung oder Vandalismus. Dokumente möchte die Hochbahn aber nicht herausgeben.

Es ist nicht bekannt, an welchen Haltestellen Passagiere zu Versuchskaninchen werden. Die Hochbahn betont, dass das Vorgehen DSGVO-konform sei und Datenschutz und -sicherheit erfüllt werden. Wie dies passiert, führt die Hochbahn nicht aus.